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Herbstwallfahrt 2008

Seid bereit, von der Hoffnung zu sprechen, die euch erfüllt!

Die Pilgergruppe

1. BrudermeisterinChristine Faymonville
2. BrudermeisterinMargit Rütten
Kreuzträger
Wolfgang Lönnendonker

Teilnehmer der Wallfahrt

Die Teilnehmer der Herbstwallfahrt 2008

NachnameVornameAnzahl Wallfahrten
Baltes Wolfgang1
Bergmann-StreylBritta1
BönnenKlaus15
Brüggen Peter-Josef9
BurgErna10
BuschhüterGünter9
DreßenMaria8
EsserMarie-Luise12
FaymonvilleChristine6
FaymonvilleGertrud1
GüntherAdolf1
HamacherAnna20
HamacherSabine1
HaugkIrmgard4
HeikesIrmgard1
HeuerHannelore8
HeuerManfred28
HolzknechtRita7
JansenMarga16
JungbauerMarianne3
KirchhoferWinand 17
KlumpenKäthe18
KochRegina1
KretenBarbara1
KuklinskiGerda19
LaubachMarianne13
LönnendonkerWolfgang25
Obels Albert29
PetersLydia1
PustelnyMarie Therese 3
PustelnySiegfried14
ReipenAnne 5
RüttenMargit8
SchillingGerti1
SchmitzHermann25
StähnMarlene6
StolteUlrike6
TappeAgnes2
TöllkesMargret10
Vitz Lothar14
WegenerWilli20
WirtzGisela1
Wunderlich Ursula 2
ZitzAgnes9
ZitzManfred6

Bericht der Brudermeisterin

1. Tag (27.09.2008): Neuwerk- Büdesheim

Am Samstag, den 27.09 um 6:15Uhr trafen sich 45 Pilger, darunter 11 Neupilger, an der Klosterkirche in Neuwerk, um unter dem Motto 'Seid stets bereit, von der Hoffnung zu sprechen, die euch erfüllt' nach Trier zu pilgern. Mit unseren Familien, Freunden und vielen Pilgern unserer Bruderschaft feierten wir mit Pfarrer Jung unsere Auszugsmesse. Musikalisch wurde die Messe von Thomas Görgemanns gestaltet. An dieser Stelle meinen herzlichen Dank dafür.

Mit vielen guten Wünschen, dem Segen der Brudermeisterin und gutem Wetter ging es Richtung Dreiheisterkapelle. Sigrid Drobny hat uns mit der Bruderschaftsfahne bis dorthin begleitet. Ab hier waren wir dann unter uns.

Am Matthiasstein begann mit dem Verteilen der Namensklämmerchen und ein paar Gedanken zur Jahreslosung die eigentliche Wallfahrt. Der erste Tag stand unter dem Motto ‚Von der Hoffnung sprechen‘. Mit dem ersten Rosenkranz ging es an der Niers entlang Richtung Trietenbroich. Nach dem Frühstück brachte uns ein Bus bis Jünkerath. Von da ging es zu Fuß an der Kyll vorbei Richtung Lissendorf und Auel.

Nach Kaffee und Kuchen im Feuerwehrhaus in Auel zogen wir weiter in Richtung Büdesheim. Der letzte Rosenkranz des Tages und ein langes Stück Weg schweigend gegangen brachten uns durch das Büdesheimer Feld nach Büdesheim, wo wir mit dem Lied ‚Großer Gott, wir loben dich‘ einzogen.

2. Tag (28.09.2008): Büdesheim – Burg Ramstein

Ein kalter Morgen erwartete uns in Büdesheim. Mit dem Tagesmotto ‚Welche Hoffnungen haben wir‘ brachen wir nach dem Morgengebet um 6:30Uhr Richtung Pilgerkapelle und Helenabrunner Kreuz auf. Der Anstieg wurde durch eine wunderbare Morgenstimmung mit Morgenrot und die durch den Nebel aufgehende Sonne erleichtert. Das sind die einmaligen Erlebnisse, die eine solche Wallfahrt ausmachen und unvergesslich werden lassen.

Nach Kaffee mit Kuchen in Weißenseifen ging es weiter Richtung Kleinenbroicher Kreuz. Ab hier begann der traditionelle Kreuzweg. Er wurde von Wolfgang Lönnendonker vorgetragen und wurde wieder zu einem Höhepunkt unserer Wallfahrt. Ich glaube, jedem Pilger und besonderes mir, ging dieser Kreuzweg mit dem anschließend schweigend zurückgelegten Weg bis zum Neuwerker Kreuz unter die Haut. Er hat bleibenden Eindruck hinterlassen. Es fiel mir sehr schwer, den von mir für das Neuwerker Kreuz ausgewählten Text ‚Die Träume der drei Bäume‘ vorzutragen.

Nach einer Pause ging es weiter zum Eisenmännchen und nach Malberg. Im Haus ‚Hubertus‘ in Malberg wurden wir von den neuen Besitzern herzliche willkommen geheißen und gut bewirtet.

Ab Stadtkyll ging es dann mit dem Zug nach Kordel. Wegen einer Baustelle konnten wir nicht den Fahrradweg an der Kyll vorbei zur Burg Ramstein gehen, sondern mussten die Landstraße nehmen.

3. Tag (29.09.2008): Burg Ramstein – Trier

Das Thema ‚Ewiges Leben oder was kommt danach‘ begleitete uns am dritten Tag unserer Wallfahrt. Am Eifelkreuz trugen Margit und ich das Streitgespräch zweier Zwillinge im Bauch der schwangeren Mutter vor. Die beiden stritten sich über das Thema ‚Gibt es ein Leben nach der Geburt‘. Der Text betrachtet das Thema ‚Ewiges Leben‘ aus einer ungewöhnliche Perspektive und regte zum Nachdenken an.

Zum ersten Mal sind wir einen neuen Weg zum Schusterkreuz gegangen, den auch die Frühjahrspilger gehen. Alle Pilger schafften den angenehmeren Anstieg bis zum Schusterkreuz gut.

Die Aufnahme der 11 Neupilger in die Bruderschaft waren für uns alle ein besonderes Erlebnis. Unsere Blumenfrauen hatten eine Menge Arbeit mit dem Sammeln der Blumen und dem Binden der Sträußchen. Auch dafür meinen herzlichen Dank.

Das Gratulieren mit Umarmen und Küssen der Erstpilger nahm eine geraume Zeit in Anspruch und war sehr herzlich. Dank der Altpilger und unserem Erstpilger-Betreuer Wolfgang Lönnendonker ist die Integration der großen Erstpilgerschar in die Gruppe wunderbar gelungen. Dafür danke ich allen recht herzlich.

Mit Glockengeläut und dem Beifall von Verwandten, Freunden und Pilgern der Bruderschaft, die extra zu unserem Empfang angereist waren, zogen wir mit Pater Hubert in St. Matthias ein. Was wäre ein Ankommen in Trier ohne diesen Applaus?

Der Einzug in St. Matthias mit dem Lied ‚Großer Gott, wir loben dich‘ ergreift jeden und war für mich als Brudermeisterin ein Höhepunkt in meinem Leben, den ich nie vergessen werde.

Nach der Wallfahrt schrieb mir eine Erstpilgerin dazu: ‚Nie betrat ich eine Kirche so überwältigt, mit so vielen Gefühlen, mit der Möglichkeit sie dort vor Matthias abzulegen und gut aufgehoben zu wissen, mich geborgen und froh zu fühlen.‘ Ich glaube diese Worte beschreiben die Situation sehr treffend.

Pater Hubert hat in der anschließenden Andacht unseren Erstpilgern ihre Medaillen überreicht. Unsere Jubilare (zwei 10-jährige und zwei 25-jährige) wurden mit einer Pilgerkerze geehrt.

Da die Krypta nach langem Umbau fertig war, konnte ich alle Verwandten, Freunde und Pilger zu einer kurze Andacht in die Krypta einladen. Hier haben wir unsere offiziellen Jubilare mit Geschenken der Bruderschaft geehrt. Zwei Pilger, die zu 20. Mal nach Trier gingen, wurden ebenfalls geehrt.

Unser Altpilger Richard Beek hielt eine kurze Ansprache zu den Jubilaren und zur Entstehung der Herbstfallfahrt nach Trier.

Nach den Anstrengungen der letzten Tage war das Verweilen in der Dunkelheit der Krypta ein ergreifendes Erlebnis.

Zum Mittagessen und anschließendem Ausruhen ging es dann zum Estricher Hof.

4. Tag (30.09.2008): Trier – Burg Ramstein

Am 4. Tag feierten wir um 9:00Uhr unsere Abschiedsmesse zusammen mit einer Firmgruppe aus Drove. Mit dem Neuwerker Heimatlied und dem Lied ‚Nach der Heimat‘ verabschiedeten wir uns von Matthias und zogen Richtung Heimat.

Der Himmel schickte zum Abschied viele Tränen. Es goss in Strömen.

An der Mosel vorbei ging es durch das ‚Falsche Biewertal‘ Richtung Biewer. Nach einer Stärkung in Biewer ging es zum Eifelkreuz und zurück zur Burg Ramstein. Dort ließen wir den Tag mit einem gemütlichen Abend ausklingen.

5. Tag (01.10.2008): Burg Ramstein – Büdesheim

Traditionell wurde der 5. Tag von Margit, der 2. Brudermeisterin, gestaltet. Als Thema wählte sie ‚Mein Friedhof der Hoffnungen‘. Jeder Pilger sollte sich mit den unerfüllten Hoffnungen seines Lebens auseinander setzen und seinen persönlichen Friedhof von unerfüllten Hoffnungen bearbeiten. Als Symbol dafür konnte sich jeder am Eisenmännchen einen Stein aussuchen. Margit hatte die Steine in Mönchengladbach gesammelt.

Am Neuwerker Kreuz legten wir unsere begrabenen Hoffnungen symbolisch mit unseren Steinen ab. Als Ersatz erhielt jeder ein kleines Holzkreuz. Dieses Symbol der Hoffnung soll uns Pilger nach der Wallfahrt begleiten.

In Malberg konnten wir uns von den früheren Besitzern des Hauses ‚Hubertus‘, Frau Wagner und Fr. Borkenfels, mit Blumen verabschieden, für die langjährige herzliche Aufnahme in ihrem Haus bedanken und ihnen für ihren Ruhestand alles Gute wünschen.

Nach einem langen regnerischen Tag zogen wir mit Abendsonne und dem Lied ‚Großer Gott, wir loben dich‘ in Büdesheim ein.

6. Tag (02.10.2008): Büdesheim – Neuwerk

Bei stürmischem Wetter haben wir uns mit dem Neuwerker Heimatlied und ‚Nach der Heimat‘ in Büdesheim verabschiedet. Nach dem Rosenkranz im Büdesheimer Feld konnte ich zum letzten Mal erleben, wie es sich anfühlt, wenn auf deine Bitte hin 45 Pilger schweigend hinter dir hergehen, und du nur ihre Schritte, sowie die Geräusche des Büdesheimer Feldes hörst. Ein tolles Gefühl, das ich nie vergessen werde.

Gegen Mittag wurde das Wetter besser, und wir konnten nach dem Mittagessen in Lissendorf bis Jünkerath gehen, wo der Bus nach Trietenbroich auf uns wartete.

Am Matthiasstein an der Niers waren wir zum letzten Mal unter uns und es hieß ‚Abschiednehmen‘. In ihrem Dank an mich haben mir Erst- und Altpilger vieles zurückgegeben, was ich in den letzten Monaten an Zeit, Arbeit und Gedanken in diese Wallfahrt eingebracht hatte. Es war eine Investition, die ich vielfach zurück erhalten habe.

An der Dreiheisterkapelle wurden wir von Sigrid Drobny mit der Bruderschaftsfahne empfangen.

Mit ihr zogen wir unter dem Beifall von Verwandten, Freunden und vielen Pilgern in Neuwerk ein. Nach einer kurzen Andacht mit Pfarrer Jung und einem letzten ‚Nach der Heimat‘ war unsere Wallfahrt zu Ende.

Ich möchte mich nochmals bei allen bedanken, die mich so großartig vor, während und nach der Wallfahrt unterstützt haben. Vor allem bei den vielen Engeln, die unverhofft immer wieder auftauchten, wenn ich nicht weiterwusste.

Den Brudermeistern dieses Jahres wünsche ich für ihre Wallfahrt alles Gute, Gottes Segen und viele Engel am Wegesrand.

Wallfahrtsbilder