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Frühjahrswallfahrt 2003

Ihr sollt ein Segen sein!

Die Pilgergruppe

1. BrudermeisterinAnni Deußen
2. BrudermeisterRainer Strunk
Kreuzträgerin
Hedi Büdts

Teilnehmer der Wallfahrt

Die Teilnehmer der Frühjahrswallfahrt 2003

NachnameVornameAnzahl Wallfahrten
AbelenHermann-Josef4
AbrahamsManfred9
AdamHans12
BaikBarbara1
BeinElisabeth2
BendHeinz7
BesserBianca1
BönnenFia11
BönnenKlaus11
BrüggenPeter-Josef5
BrußHildegard10
BüdtsHedi12
BüdtsPeter17
BußlerWolfgang17
DeichselIrmgard2
DeußenAnni11
DeußenHeinz-Hermann2
DohrTanja1
DresenWalter4
FelsClaudia7
FrohnHildegard6
FrommholdJürgen2
FußbergerGabriele4
FußbergerMarie-Luise4
GörgemannsThomas10
GrenMonika7
GünnerHiltrud6
GünnerStefan1
GüntherBernd10
GüntherElisabeth6
HackenTruus3
HacksteinRobert4
HeimesIngelore6
HeitzerAndrea4
HeitzerHans-Jochen9
IrmenRichard2
KempersChrista1
KlinkenFranz19
KreuelsSusanne17
KüstersHans11
Le-ThanhLong5
LüpertzMia5
LüpertzWilli14
MetzerJosef17
MichalczykAngelika1
MoersAngelika8
MoersUschi3
MüllerBirgit2
MüllerThomas8
NasseUrsula2
NehringHeike1
OnkelbachBianca1
PetersHans32
PrinzenUlrike4
PustelnyAndreas3
RindfleischLiesel10
SchaffrathWerner1
SchallenburgerUlrike5
SchloterPetra1
SchmitzGünter11
SchmitzHermann-Josef28
SchmitzPaul5
SchmitzStephan19
SchmitzThomas15
SchnockEwald9
SchramlBrigitte9
SchürkensBernhard11
SiegelHeinz3
SommerHeinz4
SommerHermann-Josef12
StolteUlrike1
StrunkRainer15
TappeKlaus-Georg2
TorleyWerner4
WankePetra3
WinzBettina11
ZonsRenate13

Bericht der Brudermeisterin

SAMSTAG 24.5.2003

77 Pilger trafen sich morgens um 5 Uhr um das Gepäck zu verladen.
Bei der hl. Messe um 5.3o Uhr wurden wir in der Klosterkirche verabschiedet. Ein besonderer Dank galt hier dem Chor unter Leitung von Mucki.
Unsere erste Rast machten wir in Trietenbroich bei einem Frühstück. Hier konnte ich zum ersten Mal „Johe Appetit Pilger“ sagen.

Unser obligatorisches Pilgerfoto musste wegen Regen ausfallen.
Pünktlich um 11.40 Uhr erreichten wir Haus Laach zum ersten Mittagessen.
An der Erft wusste das Wetter noch nicht was es machen sollte, Sonne löste immer wieder den Regen ab.
Bei der Familie Leuer wurden wir, wie seit 47 Jahren herzlich empfangen. Die ersten Blasen hatten sich auch schon bemerkbar gemacht.
Nach dem Abendgebet auf dem Bauernhof vor Manheim wurden die Quartiere für Manheim und Blatzheim eingeteilt.

SONNTAG 25.5.2003

Nach einer verregneten Nacht trafen wir uns morgens um 4.55 Uhr zum Beginn des 2. Pilgertages zum Morgengebet.
Über den Nachtigallenweg erreichten wir nach ca. 60 Minuten die Wurstkapelle, wo uns die Familien Wennmacher und Schilling wieder unser Open Air Frühstück vorbereitet hatten.
Am Judenfriedhof trug Bernhard mit musikalischer Begleitung von Mucki, nach unserer Besinnung ein passendes Lied vor.
Bei der Durchquerung des Zülpicher Feldes, merkten viele von uns zum ersten Mal, was Durst bedeutet. Die Rast am Zülpicher Stadttor wurde herbeigesehnt, denn die Sonne meinte es gut mit uns.
An diesem Tag wurde unser Mittagessen wieder im Festsaal zu Eicks eingenommen.
Über unsere neue Wegstrecke, die Thomas und Peter gesucht und gefunden hatten, erreichten wir nach einer Kaffeepause in Kalenberg, Keldenich.
Hier konnten wir unseren Sonntagsgottesdienst feiern. Nach einer längeren Diskussion mit einem sammelwütigen Küster, erreichten wir nach etwa einer Stunde Urft. Nach einem guten Essen, mit kalten Getränken, wurde der zweite Tag beendet.

MONTAG 26.5.2003

Nach dem Frühstück in Urft, der unfallfreien Überquerung der B 51 sowie dem Betrachten einer herrlichen Landschaft, erreichten wir unsere alte Pilgerroute bei Esch. Nach der Mittagspause wurden wir am Soldatenfriedhof dazu angeregt, über den Krieg in der heutigen Welt nachzudenken.
In Lissendorf hielten wir unter erschwerten Bedingungen ( Teilchen ) unseren Gottesdienst.

Bei unseren Feuerwehrfreunden in Auel konnten wir noch einmal rasten, bevor wir Nepomuk guten Tag sagen konnten.
Bei einer letzten Pause, an der Kapelle vor Büdesheim, sammelten wir noch einmal Kraft, unser Tagesziel Büdesheim zu erreichen.

DIENSTAG 27.5.2003

Wenn du Büdesheim erreicht hast, bist du praktisch in Trier. Diesen Trost konnten wir einigen Neupilgern an diesem Morgen spenden.
Nach einer Kaffeepause in Weißenseifen, trafen wir uns mit der Aachener Gruppe und hielten gemeinsam eine Besinnung am Kleinenbroicher Kreuz. Auf dem Weg zum Neuwerker Kreuz betete unser Vorsitzender, Stephan Schmitz den Kreuzweg mit uns.
Der Gottesdienst an unserem Kreuz wurde von der Aachener Gruppe, mit einem Diakon in kurzer Hose gestaltet.
Unsere Trinkpause am Eisenmännchen, wurde kurzfristig an einen anderen Ort verlegt, da unsere Fahrzeuge diese Stelle nicht erreichen konnten.
Mittags erreichten wir Malberg, wo uns die Familie Wagner ein gutes Essen servierte. Der Transport unsere Pilgergruppe über die B 51 mit dem Bus und Begleitfahrzeugen, musste etwas umorganisiert werden, da ein Fahrzeug am Morgen für einen Transport ins Bitburger Krankenhaus gebraucht wurde.
Vom Neuwerker Bildstock über Idenheim, erreichten wir die Schnapsbrennerei Schneider.
Dort nahmen wir unseren Kuchen ein, der in diesem Jahr von Norbert Post und dem Kirmesvorstand unseres Vorsitzenden gespendet wurde.
Eine lange Tradition des Heitzer Papp Gedächniskuchens wurde damit beendet.
Nach einem Rosenkranz begonnen am Bahnhof in Kordel erreichten wir an diesem Tag Burg Ramstein.

MITTWOCH 28.5.2003

Ausgeruht, machten wir uns morgens um 7.15 Uhr auf den Weg zu unserem Pilgerziel, dem Apostelgrab in Trier.
Unsere elf Neupilger wurden am Schusterkreuz mit dem Pilgerversprechen in die SMB aufgenommen.
Um 11.35 Uhr begrüßte uns Pater Hubert und viele Freunde auf dem Freihof von St. Matthias.
Es war wohl für uns alle eine bewegende Angelegenheit, in die Kathedrale zum Apostelgrab einzuziehen.
Hier wurden wir nochmals und ganz besonders unsere Jubilare und Erstpilger begrüßt. Nach einer Stärkung im Pilgersaal, fanden wir uns in der Krypta zu einer gemeinsamen Andacht unter dem Motto „Ein Licht“ ein.
Im Deutschen Hof, erwarteten uns schöne Zimmer mit einer warmen Dusche, um uns zu erfrischen.
Am Abend wurden wir mit einem guten Essen und kühlen Getränken für die Strapazen der vergangenen Tage belohnt.

DONNERSTAG 29.5.2003

Nach dem Frühstück im Deutschen Hof, begrüßen wir unsere Buspilger und konnten an einem Hochamt in St. Matthias teilnehmen.
Wer wollte, konnte mit unseren Buspilgern anschließend im Pilgersaal einen Imbiss zu sich nehmen, bevor wir uns in der Marienkapelle zu unserer Auszugsandacht trafen. Nach der Segnung mit gesegnetem Öl, machten wir uns auf, wieder Burg Ramstein zu erreichen.
Nachdem wir uns im Falschen Biewertal mit Teilchen gestärkt hatten, durften unsere Erstpilger nach dem Abendgebet, die Genovevahöhle besuchen.
Der Abend auf Burg Ramstein, konnte dank der verschiedene Beiträge unserer versteckten Talente der Pilger als gelungen betrachtet werden.

FREITAG 30.5.2003

Nach dem Morgengebet, zogen wir nach dem Neuwerker Heimatlied, mit dem Lied „Nach der Heimat….“ zum letzten Abendziel Büdesheim.
Am Neuwerker Kreuz, wurde während der hl. Messe unser Präses und Mitpilger Wolfgang Bußler verabschiedet, mit einem besonderen Dank, aller anwesenden ehemaligen Brudermeister.
Als die Messe beendet war, wurde es manchen durch Blitz und Donner sowie einsetzenden Regen, ganz schön mulmig.
Nachdem wir unsere Pause, mit Kuchen, gespendet von unseren Jubilaren in Weißenseifen beendet hatten, machten wir uns auf, bei schönem Wetter, Richtung Helenabrunner Kreuz.
Hier hatte ich die Gelegenheit, mich bei allen für die hervorragende Gemeinschaftsbildung und Unterstützung zu bedanken.
Ein besonderer Dank galt meinen Erstpilgern, dem 2. Brudermeister und Kreuzträgerin. Meinem 2. Brudermeister wünschte ich eine solche tolle Pilgergruppe, wie ich sie in diesem Jahr führen durfte.
Ein bewegender Augenblick für mich, war das Danke der Erst- und Altpilger.
Der Büdesheimer Abend, dürfte einigen noch lange in Erinnerung bleiben.

SAMSTAG 31.5.2003

Nach dem Morgengebet und Heimatliedern, hieß es einsteigen zur Heimfahrt.
Nach ca. 2 Stunden Schlaf, erreichten wir wieder Trietenbroich. Hier stand uns einer der anstrengendsten Minuten dieser Woche bevor, Pilgerbild durch „Birnbacher“. Aber auch dies wurde gemeistert.
Über Korschenbroich und einem letzten Rosenkranz, erreichten wir Neuwerk am Matthiasstein.
Hier hatten alle Pilger Gelegenheit sich voneinander zu verabschieden.
Nach dem Willkommen durch unseren Landtagabgeordneten Norbert Post, einer Besinnung an der Dreiheisterkapelle, begrüßten uns Kommunionkinder und Kirmesvorstände unter Leitung des Pfarrers Horst Straßburger wieder zuhause.
Mit einer Dankandacht mit Sakramentalen Segen, endete die Wallfahrt 2003 zum Grab des Apostels Matthias in Trier.
Zum Abschluss möchte ich mich noch einmal ganz besonders bei unseren Fahrern bedanken, in diesem Dank schließe ich auch den Vorstand für die gute Unterstützung ein.

Viertel vor Sieben – Ein Liedtext von Reinhard Mey

Das Lied Viertel vor sieben von Reinhard Mey, das mit seinen Bildern aus den Tagen der Kindheit den Zuhörer - wenn er sich darauf einlässt - in eine fast wehmütige Stimmung versetzen kann, wurde während der Wallfahrt von Bernhard Schürkens zwei Mal vorgetragen.

Das erste Mal sang Bernhard das Lied auf dem Hinweg während der Messe im Saal von Lissendorf und dann nochmals auf dem Rückweg während der Abschiedsmesse für Wolfgang Bußler im Wald am Neuwerker Kreuz.

Für alle, die dabei waren, könnte der Liedtext vielleicht so etwas wie ein kleines Stückchen „Trier im Alltag“ sein …

Dunkle Regenwolken sind aufgezogen,
Die Dämmerung fällt auf einmal ganz schnell.
Überm Stahlwerk flackert blau der Neonbogen,
Die Fenster im Ort werden hell.
„Wo hast du dich nur wieder rumgetrieben,
Zieh die klatschnassen Schuh‘ erstmal aus!“
Manchmal wünscht‘ ich, es wär‘ noch mal viertel vor sieben
Und ich wünschte, ich käme nach Haus!

Und es soll Sonnabend sein und es soll Topfkuchen geben
Und der soll schon auf dem Küchentisch stehn
Und eine Kanne Kakao und meine Tasse daneben
Und ich darf die braune Backform umdrehn.
Schokoladenflocken mit der Raspel gerieben
In der Schaumkrone meines Kakaos.
Manchmal wünscht‘ ich, es wär‘ noch mal viertel vor sieben
Und ich wünschte, ich käme nach Haus!

Ein Brief zwischen Zeitung und Werbung im Kasten
Erschüttert dein Fundament:
Anna und Hans, die so gut zusammenpaßten,
Haben sich einfach getrennt.
Wie hast du sie beneidet, zwei, die sich so lieben!
Und plötzlich ist doch alles aus.
Manchmal wünscht‘ ich, es wär‘ noch mal viertel vor sieben
Und ich wünschte, ich käme nach Haus!

Und Vater soll im Wohnzimmer Radio hör´n
In den steinalten Grundig versenkt.
Und die Haltung sagt mir: Bloß jetzt nicht stören!
Und wenn er den Blick auf mich lenkt,
Mit der vorwurfsvoll’n Geste die Brille hochschieben,
„Menschenskind, wie siehst du wieder aus!“
Manchmal wünscht‘ ich, es wär‘ noch mal viertel vor sieben
Und ich wünschte, ich käme nach Haus!

Das Fell wird dünner und leerer der Becher,
Der Zaubertrank wirkt nur noch schwer.
Der Kummer ist tiefer, der Trost scheint schwächer,
Und es heilt nicht alles mehr.
Wo ist meine Sorglosigkeit geblieben,
Was machte Erkenntnis daraus?
Manchmal wünscht‘ ich, es wär‘ noch mal viertel vor sieben
Und ich wünschte, ich käme nach Haus!

Nur einen Augenblick noch mal das Bündel ablegen
Und mit arglosem Übermut,
Durch dunkle Wege, der Zuflucht entgegen
Und glauben können: Alles wird gut!
Manchmal wünscht‘ ich, die Dinge wär’n so einfach geblieben
Und die Wege gingen nur gradeaus,
Manchmal wünscht‘ ich, es wär‘ noch mal viertel vor sieben
Und ich wünschte, ich käme nach Haus!


Wie es überhaupt zu diesem Lied während der Wallfahrt kam, schildert Bernhard hier:
Das war so:

Als ich mich am Montag auf dem Weg nach Esch gedanklich mit dem Tagesmotto „erwachsen werden und loslassen“ beschäftigte, kam mir das Lied „Viertel vor Sieben“ in den Sinn – eines meiner Lieblingslieder von Reinhard Mey.

Ich fasste den Gedanken, dieses Lied in der Messe in Lissendorf zu singen. Da ich aber nicht 100prozentig textfest war, lies ich mich beim Gehen etwas zurückfallen und kritzelte den Text auf einen kleinen Zettel. Nun fehlten mir noch die Noten; zumindest aber brauchte ich die Akkorde zur Liedbegleitung.

Über Handy rief ich Petra an, die glücklicherweise zu Hause war, und sagte ihr, sie solle im Wohnzimmer zum Klavier gehen, dort das Reinhard Mey Songbook nehmen, die entsprechende Seite aufschlagen und mir die Akkorde zum Text diktieren.

Gesagt, getan … ! Anschließend musste ich nur noch eine kleine Joggingeinheit einlegen, um die Pilgergruppe wieder einzuholen, was mir zu diesem Zeitpunkt der Wallfahrt verständlicherweise recht schwerfiel.

In Lissendorf hatten Mucki, der das Lied überhaupt nicht kannte, und ich nur einmal (!) kurz die Möglichkeit, das Lied durchzuspielen, bevor die Messe begann.

Ich glaube, es hat aber trotzdem den Pilgern gefallen.

Die Sprache der Musik und der Sinn des Liedes wiegt eben stärker als der ein oder andere falsche Ton, der sich möglicherweise eingeschlichen haben mag.

Wallfahrtsbilder