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Herbstwallfahrt 2003

Ihr sollt ein Segen sein

Die Pilgergruppe

1. BrudermeisterinHelmi Goertz
2. BrudermeisterinMarie-Luise Esser
Kreuzträger
Matthias Heuer

Teilnehmer der Wallfahrt

Die Teilnehmer der Herbstwallfahrt 2003

NachnameVornameAnzahl Wallfahrten
BringsHerbert8
BrüggenMarlies9
BüdtsPeter18
BurgErna7
BüttnerKerstin1
DreßenMaria4
EsserMarie-Luise7
GoertzHelmi6
GoertzRudolf3
HackenHans-Gerd7
HamacherAnna15
HauserIngrid2
HeimesIngelore7
HeitzerElisabeth2
HeuerMatthias5
HirschmüllerRoswitha1
HolzknechtRita2
JansenMarga11
KirchhoferWinand15
KöppenLudwig3
KreuzerPeter10
KropikMichael4
KuklinskiGerda14
LaubachMarianne8
LiesenGisela5
LönnendonkerWolfgang21
NeuenhoferDoris3
NordbeckMaria7
ObelsAlbert24
PetersHeinz11
PustelnySiegfried9
RittersMarga4
RüttenMargit3
SchlippesWilli7
SchmitzHeribert7
SchmitzHermann23
SchmöleHubert2
StähnHeinz4
StähnMarlene2
VaziriRegine1
WeberAnneli1
WegenerWilli15
ZitzAgnes4
ZitzManfred1

Bericht der Brudermeisterin

Entgegen der Gepflogenheit, nur über die Wallfahrt zu berichten, möchte ich mit dem Matthiasfest beginnen.

'Ihr sollt ein Segen sein'
war die Losung. Eine wunderbare Losung. Segen ist auch ein friedfertiges Miteinander. Und so kamen Marie Luise Esser und ich auf die Idee, gemeinsam mit der Frühjahrsbrudermeisterin Anni Deußen die Messe zu gestalten.

 Ich glaube, sie hat allen gefallen.

Nun komme ich zur Wallfahrt.

1. Tag, Samstag: Neuwerk – Büdesheim

Pfarrer Jung las die Auszugsmesse. Viele Gläubige, Angehörige, Pilger und der fast gesamte Vorstand der SMB wohnten der Messe bei.
Nach dem Auszugssegen wurden wir bis zu den Dreiheistern von Pfarrer Jung und Freunden begleitet. Gemeinsames Gebet und Abschied nehmen. Am Matthiasstein wurden die Buttons ausgeteilt und jeder bekam ein kleines Segensfaltkreuz mit dem Namen eines Mitpilgers um den er sich in irgendeiner Weise kümmern sollte.
Viele „Kümmerlinge“ pflegen über die Wallfahrt hinaus noch den Kontakt.
Nach dem Morgengebet und Rosenkranz an der Niers entlang, ging es nach Trietenbroich. Dann Frühstück und Busfahrt nach Jünkerath.
Ab Lissendorf führte uns Peter Büdts den neuen, sehr schönen Weg nach Auel.
Die Sonne lachte und wo Peter Büdts ist, sind die Fischer Chöre nicht mehr weit. An Stelle des geplanten Rosenkranzes wurde gesungen (Auch Gebet). In Auel gab es selbst gebackenen Kuchen. Nach einer Meditation wurde der Weg mit Rosenkränzen (besonders der Kranken gedenkend) fortgesetzt.
Mit dem Lied „Großer Gott“ zogen wir in Büdesheim ein. Nach dem gemeinsamen Abendgebet und Abendessen neigte sich der Tag dem Ende zu.

2. Tag, Sonntag Büdesheim – Burg Ramstein

Das Kreuz – unser Segen

Das Kreuz als Quelle des Segens war das Thema des 2. Tages. Nach dem Morgengebet führte uns der Weg zur Marienkapelle oberhalb von Büdesheim.
Nach einer kurzen Meditation und gemeinsamen Gebet gingen wir von Kreuz zu Kreuz mit Gebeten, Meditationen und Rosenkränzen bis Weißenseifen.
In der Garage stärkten wir uns mit Kaffee und Kuchen. Marianne Laubach hatte mit den anderen Fahrern, Albert Obels und Manfred Zitz, für eine gemütliche Atmosphäre gesorgt. Nach einer halben Stunde ging es weiter.
Auf dem Weg zum Neuwerker Kreuz sammelten wir kleine Äste, um daraus Kreuze zu binden. Die Kreuze sollten Zeichen der Sorgen und Anliegen sein, die man uns mit auf den Weg gegeben hatte.
Am Kleinenbroicher Kreuz beteten wir die 5 Wunden und daran anschließend den Kreuzweg, den Wolfgang Lönnendonker vorbetete. Dann schweigend bis zum Neuwerker Kreuz.
Hier wurden wir von einigen Verwandten und Freunden der SMB empfangen, und wir waren froh, dass wir genügend Kreuze gebunden hatten, um jedem eins geben zu können.
Während einer Meditation, die von Hoffnung und Vertrauen auf Gott geprägt war, legten wir unsere Kreuze unter das Kreuz.
Gestärkt durch Gottes Wort gingen wir weiter unseren Weg in der Gewissheit, dass Gott unsere Sorgen kennt und sich ihrer annimmt.
Gegen Mittag erreichten wir das Eisenmännchen und bald darauf auch Malberg. Ab Kyllburg fuhren wir mit dem Zug bis Kordel. An der Kyll entlang beteten wir den letzten Rosenkranz für diesen Tag.
Nach dem Abendgebet und gemeinsamen Abendbrot wurde bei Weis noch ein Stündchen gesungen. Dann endete ein guter Tag.

3. Tag, Montag: Burg Ramstein – Trier

Dem Ziel nahe

Nach dem Morgengebet machten wir uns auf das letzte Stück nach Trier. Mit Rosenkranzgebeten erreichten wir das Eifelkreuz und durch den wunderschönen Herbstwald auch bald das Schusterkreuz.
Hier wurden 5 Neupilger, Kerstin Büttner, Roswitha Hirschmüller, Regine Vaziri, Ameli Weber und Manfred Zitz feierlich in die Bruderschaft aufgenommen. Das rührt schon sehr an.
Nun war Trier zum Greifen nahe. Neben der Mosel läuft man wie auf Wolken, sich freuend auf Matthias. Glocken, Freunde, Angekommensein, Pater Hubert, die Basilika, die Orgel, da läuft so manches Tränchen.
Nach der Begrüßung durch Pater Hubert und Übergabe der Medaillen an die Neupilger gingen wir in die Krypta, wo die Jubilare geehrt wurden. Hier gab es für viele eine tolle Überraschung.
In den Wochen vor Trier hatten sich ca. 15 sangesfreudige Pilger zusammen gefunden und unter der Leitung von Rudolf Goertz wurde jede Woche intensiv geübt. Die erste Kostprobe hörten wir in der Krypta, und alle waren begeistert. Der Männerchor, der auf mitgebrachten Plakaten als Pilgerchor „Geh wohl“ angekündigt wurde, verschönerte das Ganze.
Dann ging es zu unserem Quartier, Estricher Hof. Am Abend saß man bei einem Gläschen Wein und viel Gesang noch ein Stündchen im Weingut Wahlen zusammen. So ging dieser, für viele bestimmt sehr aufregende Tag zu Ende.

4. Tag, Dienstag: Trier – Burg Ramstein

Um 9.00 Uhr besuchten wir die Pilger-Auszugsmesse. Gemeinsam mit den Pilgern aus Niederkrüchten wohnten wir der Messe bei. Der Pilgerchor sang Teile aus der „Deutschen Messe“ von Schubert und das Friedenslied von Gotthilf Fischer. Der Chor wurde von Wolfram Goertz an der Orgel begleitet.
Pater Hubert fand die Idee gut, sich gegenseitig ein Kreuz auf die Stirn zu machen mit den Worten, „Du sollst ein Segen sein“. Und so geschah es auch.
Dann kam der Abschied von Mattheis. Mit dem Lied „Nach der Heimat“ verabschiedeten wir uns von Matthias und Pater Hubert.
Matthias von dir scheiden wir, auf deine Fürbitte vertrauen wir.
Durch das wunderschöne Biwertal ging es wieder in Richtung Eifelkreuz. Der Himmel meldete sich auch erstmalig und schickte einen kurzen Regenguss. Doch kurze Zeit später lachte die Sonne wieder vom Himmel. Über das Eifelkreuz ging es dann wieder zur Burg Ramstein. Mit einem köstlichen Wildessen klang auch dieser Tag in fröhlicher Runde aus.

5. Tag, Mittwoch: Kordel – Büdesheim

Der 5. Tag wurde von der 2. Brudermeisterin Marie Luise Esser gestaltet.
Nach dem obligatorischen „Nach der Heimat“ für die Wirtsleute ging es an der Kyll entlang Rosenkranz betend nach Kordel. Von dort Zugfahrt bis Kyllburg.
In Malberg besuchten wir die renovierte Pfarrkirche, in der Marie Luise Esser mit Gebeten den Dank an die Gottesmutter sprach und um weiteren Schutz bat. Dies wurde offenbar erhört.
Im Haus Hubertus wurden wir, wie immer, hervorragend bewirtet. Es ist dort, als käme man nach Hause.
Vom Eisenmännchen ging es dann wieder an den vielen Kreuzen vorbei, immer von Gebeten, Meditationen und Rosenkränzen begleitet, in Richtung Büdesheim. Mit einem Abendgebet am Marienkapellchen und dem Lied „Großer Gott, wir loben Dich“ erreichten wir Büdesheim.

6.Tag, Donnerstag Büdesheim – Neuwerk

Gestaltet vom Kreuzträger Matthias Heuer
Über den Anfang dieses Tages zu schreiben fällt mir etwas schwer. Nach dem schweren Unfall und Aufenthalt im Krankenhaus in Prüm machten sich die Pilger alleine auf den Weg.
(Redaktionelle Anmerkung: Siehe hierzu auch unter AKTUELLES den Artikel „Viel Glück im Unglück: Herbstpilger wieder gesund zurück“ vom 29.10.2003)
Matthias betete an den einzelnen Stationen die Gebete und Meditationen und Marie Luise Esser leitete für mich die Pilger.
Unwissend was mit Marianne Laubach und mir geschehen war und wie es uns erging, beteten sie für uns. Wir haben es gefühlt. Die Verletzungen waren Gott sei Dank nicht so schlimm, sodass schon vor Lissendorf zur Gruppe aufgefahren werden konnte. Die Freude der Pilger, uns lebend zu sehen, war wie Balsam auf unsere Wunden.
Nach dem Mittagessen in Lissendorf fuhr uns der Bus nach Trietenbroich. Dort erwartete uns der Brudermeister des Vorjahres, Josef Jansen, mit den Kränzen für Kreuz und Piken und es folgte das letzte Stück nach Hause.
Mein Mann fuhr mich von Trietenbroich zum Matthiasstein, wo die offizielle Verabschiedung erfolgte. Kerstin Büttner bedankte sich im Namen der Neupilger für die schöne Wallfahrt. Der Pilgerchor nahm seine Gage entgegen. Ein kleines Fläschchen Kümmerling.
Als nächste und letzte Station –Dreiheister-. Hier erwarteten uns schon Pfarrer Jung und einige Freunde. Die Familie Klinken bekam als Dank für die Herrichtung der Kapelle eine der wenigen heil gebliebenen Kerzen. Mit einem letzten Gesetz des Rosenkranzes näherten wir uns der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Viele Angehörige und Freunde erwarteten uns.
In einer kurzen, sehr schönen Andacht dankten wir und der Pilgerchor der Gottesmutter und allen Schutzengeln für ihre Hilfe. Der Pilgerchor tat dies mit einem „Ave Maria“ und stellte sich so erstmals den Daheimgebliebenen vor.
Mit dem sakramentalen Segen ging eine wunderschöne Wallfahrt zu Ende.

An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal bedanken bei meinen Fahrern Marianne Laubach, Albert Obels und meinem Neupilger Manfred Zitz. Auf sie war immer Verlass.
Danken möchte ich dem Vorstand der St. Matthias Bruderschaft für die kooperative Zusammenarbeit.

Danken muss ich meinen Pilgern, die für mich die Wallfahrt zu einem unwiederbringlichen Erlebnis werden ließen.

Danke den stillen Helfern, die mir, als Computer-Waisenkind, immer zur Seite standen.

Dir, liebe Marie Luise und Dir Rainer wünsche ich eine ebenso gute Wallfahrt und all den Segen, den wir erbeten haben.

Danke Euch allen.

Gedanken von Roswitha Hirschmüller über ihre erste Wallfahrt

Ich schreibe um auszulösen
also mich zu befreien
zu erlösen
letztendlich um zu entladen
um mich von all dem Müll zu befreien
um dann aufzuladen
all das schöne dieser Welt aufzuladen
Gottes Welt

Ich schreibe um auszulösen
also mich zu befreien
zu erlösen
letztendlich um zu entladen
um mich von all dem Müll zu befreien
um dann aufzuladen
all das schöne dieser Welt aufzuladen
Gottes Welt

Dies habe ich bei einer Herbstwallfahrt erfahren
auslösen – entladen – aufladen

Mit der Matthias-Bruderschaft Neuwerk pilgerte ich von Mönchengladbach nach Trier
Das Gehen, das Meditieren, das Beten, die Natur und die Gruppe waren meine Helfer
meine Begleiter
So konnte ich Unsicherheit, Verzweiflung, Zerrissenheit und Traurigkeit
abgeben zurücklassen in Gottes Natur und hatte Raum, unendlich viel Raum um aufzuladen.

Und was lud ich nicht alles auf

Kraft
Stärke
die Schönheit der Natur
die lieben Worte
den Respekt und die Anerkennung der Mitpilgerinnen und Mitpilger

Geborgenheit, Sicherheit und Wärme flossen in alle Winkel meines Körpers und meiner Seele

An einigen Tagen gingen wir 20-24 km
an zwei weiteren Tagen über 30 km

Von Tag zu Tag fühlte ich mich freier
hatte ich mehr Substanz
um noch weiter zu gehen

Auf dem Rückweg entschied ich mich
das Kreuz zu tragen

Was für eine Erfahrung

Es war, als flöge mein Körper und meine Seele nur so über den Boden hinweg
Alles war ganz leicht

Ich war verbunden mit mir
der Natur
mit Gott
aber ganz besonders mit meinen verstorbenen Eltern
die ich gepflegt, betreut
und auf ihrem letzten Weg begleitet hatte

Sie sind mit meiner Akzeptanz, dass sie nicht mehr hier sind
sondern drüben
in Liebe und tiefer Verbundenheit alle Zeit in mir
bei mir

Ich bin unendlich dankbar

Wallfahrtsbilder