Flat Preloader Icon

Frühjahrswallfahrt 2007

Seid so gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus entspricht.

Die Pilgergruppe

1. BrudermeisterAxel Bend
2. BrudermeisterThomas Görgemanns
Kreuzträgerin
Angela Wolters

Teilnehmer der Wallfahrt

Die Teilnehmer der Frühjahrswallfahrt 2007

NachnameVornameAnzahl Wallfahrten
AbrahamsManfred13
Bend Axel6
Bend Heinz10
BrüggenMichael6
BüdtsPeter23
DeußenAnni13
DeußenHeinz-Hermann4
DresenWalter6
DrobnySigrid2
GabrielWaltraut1
GörgemannsThomas14
GünnerHiltrud9
GüntherBernd14
HeitzerAndrea8
HeitzerGertrud2
HeitzerHans-Jochen11
HeitzerRolf7
HeltenBirgit5
KaltefleiterBeate10
KlinkenFranz22
KreuelsSusanne21
LangenSilvia5
LüpertzMia8
LüpertzWilli18
MoersAngelika10
MoersUrsula5
MüllerThomas11
PeschStefan2
PetersHans36
RindfleischLiesel13
RömerBirgit1
SchmitzHermann-Josef32
SchmitzStephan23
SchmitzThomas19
SchneiderMarc1
SchnockStefan3
SchürkensPetra14
SommerHeinz7
WinzBettina14
WittigLuzi13
WoltersAngela11

Gedanken zum Jahreswort 

Das Jahreswort 2007 lautet:
„Seid so gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus entspricht!“
Phil 2,5

Ein einfacher Satz – ein deutlicher Rat – ja, vielleicht sogar ein klarer Befehl.

Ich verstehe das sofort – zumindest sprachlich:
Seid so gesinnt, – gut, ich würde das vielleicht heute nicht mehr so schwülstig sagen, aber es heißt doch nicht mehr als: Verhaltet euch so; Benehmt euch so.
Und nun der zweite Teil: wie es der Gemeinschaft in Christus entspricht – ist doch auch klar: die Gemeinschaft in Christus ist nichts anderes als unsere Gemeinde, unsere Kirche und wenn wir über den katholischen Tellerrand hinausschauen die ganze Christenheit. Also haben wir den Satz doch schon verstanden – in unserer Sprache ist er noch kürzer und einfacher, er heißt: „Verhalte dich christlich!“
Sprachlich ist nun also alles klar – aber inhaltlich?

Was bedeutet denn nun „sich christlich verhalten“?
Wie mache ich das denn nur?
Natürlich fallen uns direkt einige Maßstäbe ein, an denen wir christliches Verhalten messen könnten: da wären aus der Bibel die Zehn Gebote, oder das Gebot der Nächstenliebe, oder wie wäre es mit den Seligpreisungen vor der Bergpredigt. Als Katholik könnte man noch die Tradition der Kirche nennen, die noch heute durch die Bischöfe und den Papst vertreten wird und schon hätten wir noch mehr Maßstäbe wie das Kirchenrecht oder den Katechismus und nicht zu vergessen das unfehlbare kirchliche Lehramt.

Aber stopp – was mache ich eigentlich hier: Ich suche nach Maßstäben mein Handeln und das Handeln anderer zu beurteilen. Ich denke sofort in den gewohnten Bahnen und Kategorien von Sünde und gottgefälligem Verhalten, von Heiligen und Frevlern, von Märtyrern und Häretikern, von Gut und Böse. Und durch die ganze Geschichte des Christentums bin ich dabei in guter Gesellschaft.

Aber ist das wirklich gemeint – verhält sich ein Christ so, entspricht das der Gemeinschaft mit und in Christus? Martin Luther übersetzt den Text unserer Jahreslosung so: „Ein jeder sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war“, also wenn wir es in heutige Sprache übersetzen: Jeder verhalte sich wie Jesus sich verhalten hat.

Wenn wir uns heute umschauen, gibt es immer wieder den Versuch aus dem Handeln Jesu auf heutige ethische und moralische oder gar politische Grundsätze zu kommen. Am aktuellsten ist da vielleicht der Versuch von Heiner Geißler mit seinem Buch „Was würde Jesus heute sagen?“ Und schon wieder beginnen wir zu beurteilen, zwar nicht mehr persönlich, sondern durch den in unserer Zeit wiederbelebten Jesus, der aber, wenn wir ehrlich sind, nicht mehr als ein Strohmann für uns ist, um das Verhalten, das wir bei uns und besonders bei anderen für schlecht und böse halten zu verurteilen.

Was bleibt nun: Wir können nun fragen, wie Jesus sich verhalten hat, nicht wie er sich verhalten würde, könnte oder müsste.
Da fällt mir sofort auf, was er nicht getan hat: Der, von dem wir im Glaubensbekenntnis sagen, dass er kommen wird, zu richten die Lebenden und die Toten, der hat in seinem Leben nicht gerichtet und nicht verurteilt. Er hat verziehen, war gnädig und barmherzig und hat in jedem Menschen seinen Bruder oder seine Schwester gesehen. Er hat in seinem Gegenüber nicht die Sünde gesehen, sondern das Potenzial zu wachsen, nicht die Fehler, sondern die unverlierbare Würde, den Wert des Mitmenschen.

Wenn wir uns in diesem Sinne christlich verhalten, bilden wir eine Gemeinschaft, in der wir uns nicht gegenseitig zurechtstutzen und uns selbst und andere verurteilen und kleinmachen, sondern wir werden frei zu wachsen, ja sogar über uns hinaus zu wachsen. Wir lernen uns selbst und anderen zu vergeben, nicht mehr in der Angst vor der Sünde zu verharren und den Mut zu finden auf das eigene Potenzial zum Wachstum und das, der anderen zu vertrauen.

„Seid so gesinnt, wie es der Gemeinschaft in Christus entspricht!“

Bericht des Brudermeisters

Innenansichten eines Brudermeisters
„Bericht zur Frühjahrswallfahrt 2007“

Schon wieder sitz ich an meinem Schreibtisch und versuche den Bericht über die Frühjahrswallfahrt 2007 zu schreiben.

Ich weiß nicht wie oft ich das schon versucht habe, aber es will mir einfach nicht gelingen. Ein Bericht über acht Tage voller neuer Erfahrungen, voller Begegnungen und voller Leben – wie kann man dem gerecht werden, wie soll man das in aller gebotenen Kürze vermitteln. Und dann hat ein Bericht auch noch so etwas Endgültiges. Dabei hat doch diese Wallfahrt so vieles bei mir in Bewegung gebracht und manches ausgelöst, von dem ich noch nicht weiß, wozu es führen wird.

Nein! Einen Bericht, gar einen Abschlußbericht, den man sauber abheftet und zu den Akten nimmt, kann und will ich nicht schreiben – aber ich will versuchen euch durch meine Augen auf die vergangene Frühjahrswallfahrt schauen zu lassen. Es soll eine Innenansicht werden und keine Beschreibung – ob es geregnet hat oder die Sonne schien, ist mir dabei nicht so wichtig. Mir geht es vielmehr um das, was ich gefühlt, gedacht und gehofft habe und was daraus wurde.

Der 12.Mai 2007.


Bis gestern Abend noch habe ich an den Texten gefeilt, einige noch mal umgestellt und die Zweifel, ob ich mich mit manchen Aussagen nicht zu weit aus dem Fenster lehne, nagten an mir. Doch an diesem Morgen bin ich schon ein anderer. Meine Frau, die Texte alle schon mehrmals gelesen und gehört hatte, sagte mir nachher, dass ich ganz verändert war und dass sie die ersten Texte in der ganzen Vorbereitungszeit nie so gehört hatte, wie an diesem Morgen. Ich kann nicht genau beschreiben, wie ich mich an diesem Morgen fühlte, aber auf jeden Fall war zunächst aller Selbstzweifel verflogen und ich spürte eine große innere Ruhe. Für diesen Tag hatte ich das Thema ‚Sehnsucht und Loslassen’ gewählt – eigentlich ein klassisches Aufbruchsthema, aber ich wusste ja, welchen geistigen Weg ich in den nächsten Tagen gehen wollte, dass ich viele Themen berühren würde, die weit außerhalb eines christlichen oder gar katholischen Weltbilds liegen. Darum wusste ich, dass es ganz besonders auf diesen ersten Tag, ja vielleicht sogar auf die ersten Stunden ankam. Es ging darum, ein Klima des Vertrauens zwischen den Pilgern und mir und der Pilger untereinander zu schaffen und behutsam die ersten Schritte zu gehen, um Stück für Stück alles loszulassen. Es ging dabei um viel mehr als nur den Alltag abzuschütteln und sich auf das Wesentliche zu besinnen – es ging darum wirklich alles loszulassen, auch die Dinge, die man für unumstößlich, ja im wahrsten Sinne des Wortes für gottgegeben hält, damit die Sehnsucht nach Sinn in unserem Leben uns auf einen Weg führen kann, dessen Ziel wir nicht schon im Voraus kennen, von dem wir nicht mal wissen, ob er überhaupt ein Ziel hat. Diese ersten Schritte waren Schritte in die Unsicherheit und vielleicht konnten sie auch Angst machen, da sie auf einen Weg führten, den der eine oder die andere nicht gehen wollte.

Ich weiß nicht, ob es an der relativ kleinen Gruppe der Pilger lag oder an etwas anderem, aber ich hatte am Abend dieses Tages das gute Gefühl, dass eine Weggemeinschaft entstanden war, die eine besondere Qualität von Vertrauen und Offenheit untereinander, aber auch mir gegenüber entwickelt hatte. Für diese Erfahrung bin ich besonders dankbar.

Der 13. Mai 2007.

An diesem Morgen schossen mir viele Gedanken durch den Kopf – das Thema dieses Tages: Freiheit und Verantwortung ist schon sehr kompliziert – hoffentlich gelingt es mir, dieses Thema mit Leben zu füllen und kein Philosophieseminar auf Wanderschaft abzuhalten. Aber zunächst habe ich eine andere Sorge: Der Judenfriedhof. Für dort habe ich den wohl anspruchvollsten Text der ganzen Wallfahrt vorbereitet: die Todesfuge von Paul Celan. Dieser schwierige Text erlaubt es dem Zuhörer für einen kurzen, schmerzhaften Moment einen Einblick in die Unerträglichkeit und Hoffnungslosigkeit des KZ-Alltags zu erhalten. Ich hoffe sehr, dass es mir gelungen ist, die Intensität dieses Textes zu vermitteln. Freiheit und Verantwortung sind für mich die Grundpfeiler menschlichen Lebens. Weder Schicksal noch Bestimmung noch göttliche Vorsehung bestimmen mein Leben. Ich bin es selbst. Mir ist klar, dass meine persönliche Auffassung von Freiheit weit von der katholischen Lehrmeinung abweicht, aber trotzdem war dieser Tag mein ganz persönliches Glaubenszeugnis. Darum habe ich auch die Predigt für den Gottesdienst in Hostel ganz bewusst nicht vorbereitet, sondern darauf vertraut, dass die Entwicklung dieses Tages dafür sorgt, dass ich die richtigen Worte finde, um diesen aktuellen Stand meines Glaubens authentisch zu beschreiben. Aus heutiger Sicht kann ich feststellen, dass sich mein Glaube seit damals weiter verändert und ich empfinde das als große Bereicherung, die ich jedem nur wünschen kann. 

Der 14.Mai 2007. 

Den dritten Wallfahrtstag begannen wir mit einem Gottesdienst im Kloster Steinfeld. Dabei war es keine böse Absicht von mir, dem guten Pater Herrmann ein für ihn sichtlich schwieriges Thema, wie die Vielzahl und Vielfalt der Religionen, aufzubürden. Das grundlegende Problem dieses Themas ist, dass wir Religion von Gott ableiten und somit jede Religion per Definition einen hohen Absolutheitsanspruch hat. Dies allein führt seit Ewigkeiten zu Streit und Krieg zwischen den Religionen. Entscheidend für mich ist, dass Religionen von Menschen gemacht werden und nicht von einem Gott. Ihr Prinzip ist die Suche und nicht ein trennendes Geheimwissen. Daher kann es grundsätzlich keine verschiedenen Wertigkeiten von Religionen geben. Ich bin mir sicher, dass unsere Welt sehr viel friedlicher wäre, wenn diese Einsicht in die organisierten Religionen Einzug erhielte. Ich kann es zwar der Sache nach nicht verstehen, aber ich habe das dumme Gefühl, dass wir auf diese Einsicht noch lange warten müssen – aber es sollte uns nicht hindern, heute schon damit zu beginnen.

Der 15.Mai 2007. 

Der vierte Tag war für mich in meiner Planung die logische Konsequenz aus dem Vorangegangen. Was für andere Religionen gilt, gilt auch für die katholische Konfession – alles von Menschenhand. Es fing mit ein paar Lachern an, die ich im Buch Levitikus gefunden hatten. Hier ging es um rituelle Vorschriften, die nun wirklich heute von niemandem mehr ernst genommen werden. Aber je weiter der Tag fortschritt und Themen wie das unfehlbare Lehramt und das Frauenpriestertum zur Sprache kamen, wurde mir klar, dass ich mich nun bald mit wirklich tief verwurzelten Glaubenswahrheiten beschäftigen musste. Meine Gedanken begannen um den gemeinsamen Kreuzweg mit der Gruppe der Wanderexerzitien aus Aachen zu kreisen. Mein Eindruck in den letzten Jahren war immer, dass diese Gruppe besonders konservativ geprägt ist. Und dann ausgerechnet ein Kreuzweg – es geht um den Sinn des Sterbens Jesu. Eine unumstößliche christliche Glaubenswahrheit: Christus starb um die Welt zu retten – er war das Opferlamm zur Versöhnung der Welt mit Gott. Den ganzen Morgen grüble ich, was ich vorher sagen will: besser gar nichts? Etwas Unverfängliches? Nein ! Ich will versuchen von meinem Glauben zu erzählen: erzählen dass ich diese Opfervorstellung für überholt und sinnentleert halte; sagen, dass Jesus sterben musste, weil es eine freie Entscheidung der Menschen war ihn zu töten. Jesus Tod war und ist für mich nicht der vorbestimmte Weg, den er gehen musste, sondern es lag in der Verantwortung der Menschen, was mit Jesu Leben geschah. Während dieser Worte wurde mir klar, wie weit ich mich von katholischem Boden entfernt hatte und ich wusste, dass es gut war, dass ich mich schließlich für einen Berufsweg außerhalb der Kirche entschieden hatte. Wenige Minuten später wurde mir das noch deutlicher, als unser aus Gladbach „eingeflogener“ Priester und ehemaliger Mitpilger, Wolfgang Bußler, sich im Gottesdienst am Neuwerker Kreuz an den Texten des heutigen Wallfahrtstages abarbeitete, die sein persönliches und berufliches Selbstverständnis in Frage stellten. Ich bin ihm sehr dankbar für seine offenen Worte zu seinem persönlichen Glauben und weiß, dass wir trotz unterschiedlichster Ansichten auf der gleichen Suche sind. Es ist für mich eine sehr wichtige Erkenntnis, dass Unterschiede und Gegensätze im Glauben nicht zwangsläufig trennend sein müssen – das ist eine Hoffnung, die ich bewahren möchte.

Der 16.Mai 2007.

Wir sind kurz vor dem Ziel. Darum ist es mir wichtig darüber zu sprechen, was mich – und so glaube ich zu spüren – viele meiner Mitpilger inhaltlich bis hierher gebracht hat. Das Tagesthema ist Mut. Ein zentrales Buch für meine Vorbereitung war das Handbuch der Mutigen von Ulrich Schaffer aus dem viele Texte der vergangen Tage stammten. Mut ist für mich der entscheidende Weg ein eigener Mensch zu sein, auf seine innere Stärke zu vertrauen und dem anderen und sich selbst frei und vorbehaltlos zu begegnen. Mut befreit uns aus dem Gefängnis der Angst, das aus Mauern unumstößlicher, ewiger und unveränderlicher Wahrheit besteht. 
Heute werden die Erstpilger in die Bruderschaft aufgenommen, für mich ist das ein besonders schöner Teil meiner Aufgabe, weil neue Pilger der Garant dafür sind, dass immer neue Ideen und Ansichten unsere Bruderschaft erweitern und sie jung und beweglich halten. Trier. Ankunft und Begrüßung. Ich kann mir nicht helfen, aber willkommen fühle ich mich nicht in St. Matthias, eher abgefertigt. Ich bin froh als der offizielle Teil vorbei ist und wir von unseren Lieben begrüßt werden. Jetzt möchte ich erstmal ruhig werden, nicht mehr soviel reden wie bisher – darum soll es auch in der Einzugsandacht gehen: Nicht neue Themen, noch mehr Zumutungen, sondern Stille. Für mich war die Einzugsandacht eine besondere Erfahrung und ich bin sehr dankbar für das große Vertrauen meiner Mitpilger, dass sie sich auf das Experiment einer Phantasiereise eingelassen haben.

Der 17.Mai 2007.

Die Anspannung fällt ab, ich habe das Gefühl, dass die schwierigen Themen, die ich auf dieser Wallfahrt ansprechen wollte bei meinen Mitpilgern in guten Händen sind. Ich möchte nicht, dass wir die vielen guten Gedanken verlieren; darum hat jeder die Gelegenheit sich heute selbst einen Brief zu schreiben, den er dann im Laufe des Jahres, wenn er wieder im Alltagstrott zurück ist, erhält. Ich habe mich sehr gefreut, dass so viele Pilger dieses Angebot genutzt haben und würde mich riesig freuen, wenn der eine oder andere mir erzählt, wie es ihr oder ihm ergangen ist, als der Brief am heiligen Abend ankam. Der Rest des Tages zurück nach Burg Ramstein verging für mich wie im Flug und das Thema des Tages Hoffnung und Zuversicht traf mein persönliches Empfinden ganz genau. Und wenn ich an die lockere und gelöste Stimmung an diesem Abend denke, weiß ich, wir haben alle gemeinsam etwas richtig gemacht.

Der 18.Mai 2007. 

Der letzte vollständige Tag – heute will ich mir viel Zeit für mich nehmen. Viele Stunden gehe ich allein mit weitem Abstand hinter der Gruppe her. Ich weiß ja, dass ich mich auf meinen zweiten Brudermeister Mucki und auf meine Kreuzträgerin Angela verlassen kann. Wenn man zwei solche Pilger an seiner Seite hat, wird vieles leicht und für die vielen kleinen Dinge kann ich nie genug Danke sagen. Mehr und mehr stellte sich an diesem Tag, der das Thema Leidenschaft und Gelassenheit hatte, das Gefühl ein, dass es mir tatsächlich gelungen war, die Dinge, die ich sagen wollte mit Leidenschaft gesagt zu haben und dass jetzt der richtige und natürliche Zeitpunkt ist, mich gelassen wieder in die Pilgerschar einzuordnen, weil ich sicher bin, dass meine Gedanken bei ihnen in guten Händen sind. Ein besonderes Geschenk habe ich als Brudermeister bei der Brudermeisterverabschiedung erhalten. Ich danke dem Erstpilger Marc, dem Altpilger Hans-Jochen und natürlich meinem Vater für die guten Worte, aber mehr noch für das gute und warme Gefühl, dass sie bewirkt haben und das ich auch jetzt noch spüre.

D
er 19.Mai 2007.

Jetzt war es nur noch Genuss. Da war kein Gefühl von Leere, weil es nun zu Ende war – es war ein Gefühl von Fülle. Als Brudermeister empfängt man so viel mehr als man gegeben hat, so dass man an diesem letzten Tag nur noch Dankbarkeit und Zufriedenheit spürt. Ich habe viel zu danken für Hilfe und Unterstützung, für Loyalität und Verständnis aber vor allem habe ich den Frühjahrspilgern 2007 für acht unvergessliche Tage gelungenen Lebens zu danken. Zum Schluss habe ich noch einen Wunsch für den neuen ersten Brudermeister: Ich wünsche dir, Mucki, dass du in diesem Jahr als Brudermeister du selbst sein kannst, du musst niemandem gefallen und keine Erwartung erfüllen, du kannst uns teilhaben lassen an deinem Leben und Glauben und ich bin sicher, dass du so unserer Bruderschaft und dir selbst das größte Geschenk machst.

Wallfahrtsbilder

Wallfahrtstexte